Meditation zur Leistungssteigerung im Sport
Meditation bzw. Mentaltraining steigert effektiv und nachhaltig die sportliche Leistungsfähigkeit. Was steckt dahinter?
Was ist Meditation
Die Ausdrücke, Meditation und Mentaltraining, sind heute inflationär benutzte Begriffe, welche gerne zu Missverständnissen führen. Als Meditation bezeichnet man geistiges Üben, in sich einkehren. Es gibt daher unzählige sehr unterschiedliche Formen und Praktiken, die so betitelt werden.
Welche Meditation nützt im Sport
Sportliche Leistungsfähigkeit begründet nicht nur auf Kondition, Kraft und Technik. Am Schluss entscheidet der Kopf, ob man technisch besser ist, seine Kräfte und Ausdauer effizient einsetzt und im Endspurt oder bei Enttäuschungen die letzten Reserven mobilisieren kann.
Mit «der Kopf entscheidet» meinen wir den Geist. Ist dieser abgelenkt, blockiert, verunsichert oder nicht fokussiert, werden wir den Schuss, Schlag, Einsatz usw. nicht hundertprozentig meistern. Was es braucht, ist ein Geist, der sich auf Abruf von allem nicht relevanten Zeugs freimachen kann. Dies gelingt mit Achtsamkeitsmeditation, welche uns lehrt, sich geistig ins Jetzt, in diese eine Zehntelsekunde zu bringen.
Beispiele
«Mentale Stärke», «den Match im Kopf verloren» usw. sind wohlbekannte und immer wieder zitierte Ausdrücke, wenn ein top Athlet die erwartete Leistung nicht bringt.
- Fussball: Das Tor verschossen, der Pass zu lang
- Kunstturnen, Eislaufen: den Anlauf oder die Landung verpatzt
- Tennis, Curling, Segeln, Volleyball: die Nerven verloren
- usw.
Wenn sich dein Geist mit «was, wenn ich den Punkt nicht mache?» beschäftigt, wirst du schlechte Karten für Erfolg haben. Genauso, wenn du versuchst, diese Gedanken zu vergessen oder zu verdrängen. Wir benötigen eine Technik, die uns automatisch, ohne unser Zutun von solchen Gedanken frei hält.
Was ist Vipassana
Über 2000 Jahre alt, gilt Vipassana als reinste Form von Achtsamkeitsmeditation. Begründet im Umfeld des frühen Buddhismus, besitzt Vipassana zwar kulturelle Nähe dazu, ist aber frei von jeglichem religiösen Bezug. Wer den Begriff Meditation zu stark mit anderen Guru folgenden oder Mantra rezitierenden Meditationsformen verbindet, darf auch von Achtsamkeitstraining oder Mentaltraining sprechen.
Vipassana klärt den Geist, entgiftet ihn (detox) und befähigt uns, die Dinge so zu sehen wie sie wahrlich sind. Denke, was wir unserem Geist über den Tag alles antun, mit was wir ihn befüllen. Werbung, Zeitung, akustische Informationen, Arbeit generell … Vieles davon, was wir weder gesucht, noch gebrauchen können. Der Geist ist beschäftigt, und er gewöhnt sich daran, stets zu arbeiten. Du hörst im Radio «drei Bergsteiger verunfallt» und dein Geist arbeitet sich seine Fantasie zusammen. Ist das jetzt grad nützlich für dich? Meinst du, deine Konzentration auf die aktuelle Arbeit ist noch hundert Prozent da?
Wir pflegen unser Äusseres im Stundentakt. Kleidung, Hygiene, Frisur, sportliches Aussehen usw. Wir existieren jedoch erst durch die Verbindung von Körper und Geist. Und der Geist benötigt ebenso Hygiene und Pflege, um «schön» und leistungsfähig zu sein. Wenn der macht, was er will, nützt er uns wenig. Vipassana trainiert den Geist, um bereit zu sein für die wichtigen Dinge in unserem Leben.
Vipassana Meditation wird in wachem Zustand und in höchster Konzentration als Gehmeditation und im Sitzen praktiziert. Es wird keinem Guru und keinen Mustern oder Mantras gefolgt, sondern einzig beobachtet, was ist, wenn du nichts denkst.
Vipassana im Sport
Du willst geistig befreit, bereit und mit voller Konzentration in einen Wettkampf steigen? Das muss natürlich wie alles andere auch, trainiert werden. Aber wem sage ich das?
Geübte Vipassana Meditierende müssen sich nicht «frei» machen. Sie sind es bereits. Sie haben einen hohen Level an Achtsamkeit antrainiert, sind dadurch geistig im Jetzt und stehen damit im Zentrum ihrer sportlichen Aufgabe.
Im Wettkampf eine Enttäuschung wegstecken? Das ist bereits passée, kann nicht wieder geändert werden. Die nächste Runde? Falls es soweit kommt, die ist noch nicht da und im Moment absolut unwichtig. Das Jetzt zählt, jetzt kannst du punkten.
Erfolg im Sport basiert selbstverständlich auch auf körperlicher Höchstleistung. Hierzu ist ein gutes Körpergefühl unabdingbar. Doch wenn du deinen Körper mit deinem Geist nicht achtsam wahrnehmen (lesen) kannst, kannst du ihn auch nicht weiter bringen. Ausserhalb der vegetativen Funktionen tut dein Körper nichts, ohne dass dein Geist entsprechende Befehle gibt. Selbst antrainierte Automatismen basieren auf deiner geistigen Wahrnehmung. Wenn dein Geist blockiert oder nicht bei der Sache ist, wird dein Körper Pause machen bzw. die bereits bekannte Leistungsgrenze nicht überschreiten können.
An den Start
Erlerne Vipassana und beginne mit täglich 10 bis 15 Minuten Meditation. Bereits nach 10 Tagen wirst du viel achtsamer sein. Bleibe dran und mache Vipassana Meditation zur Routine, so wie dein körperliches Training und Pflege. Möglicherweise verlängerst du mit der Zeit die Dauer auf 20 oder 30 Minuten.
Hier gehts zur Anmeldung für den Einführungskurs und für bereits Geübte die Praxis Session in der Gruppe. Der Unterricht findet in unseren schönen Räumlichkeiten in Zürich statt.
Wenn ich dir über dieses kurze Intro mehr Informationen geben kann, stehe ich dir über die üblichen Kanäle gerne zur Verfügung.
Wettkampf
Das Wort Kampf bedeutet, dass am Ende einer gewinnt und einer verliert. Alleine dies kann deine Leistung begrenzen, weil du mögliche Fehler in Zukunft vermeiden willst.
Das Üben von Vipassana Meditation bringt deinen Geist ins Jetzt, deine Leistung kann frei von künftigen oder vergangenen Konsequenzen abgerufen werden.